Herausnehmbare Spangen
Diese Art von Spangen beeinflusst die Stellung der Zähne im Ober- oder Unterkiefer. Man kann mit ihnen beispielsweise den Zahnbogen verbreitern oder verlängern, Lücken öffnen oder schließen. Sie kommen auch zum Einsatz, um nach dem vorzeitigen Ausfallen von Milchzähnen, den Platz für die bleibenden Zähne zu halten.
Oftmals werden in solche Spangen Schrauben und Federn eingearbeitet, um einzelne Zähne in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Damit Zähne schnell und sicher bewegt werden können, ist es notwendig, alle Spangen eine bestimmte Anzahl von Stunden pro Tag zu tragen. Diese Zeit legt der Kieferorthopäde fest. Spangen werden immer zum Essen, beim Sport und zur Reinigung aus dem Mund entfernt. Es ist sehr ungünstig, wenn Spangen längere Zeit nicht getragen werden. Es reichen manchmal schon wenige Tage, um den Erfolg von Wochen guter Mitarbeit zu verderben. Einzelkieferspangen werden auch am Ende einer kieferorthopädischen Behandlung als „Retentionsplatten“ eingesetzt, um die Zähne in der erreichten Position zu halten.
Der Körper dieser Spangen wird aus Kunststoff unterschiedlicher Farbe hergestellt, und er kann mit kleinen bunten Bildern verziert werden.
Festsitzende Spangen
Festsitzende Zahnspangen gibt es in den unterschiedlichsten Formen, häufig als Multiband- oder Multibracket-Apparatur bezeichnet. Diese Apparaturen werden mit speziellen Klebern direkt auf den Zähnen befestigt. Sie bestehen aus den sogenannten Brackets und Bändern, die man sich wie Griffe vorstellen kann, die an den Zähnen angebracht sind. An diesen Griffen wird ein Draht befestigt, der gespannt ist und deshalb die Zähne bewegt. Die Brackets bestehen meist aus Stahl, Keramik oder Glasfieber. Je nach dem, wie schwierig eine Behandlung ist, liegt die Tragezeit einer festen Spange zwischen einem Jahr und drei Jahren.
Bei der festsitzenden Spange können die Brackets oder andere Metallteile anfangs die Mundschleimhaut irritieren, bis die Gewöhnung eingetreten ist. Gegebenenfalls kann man spezielles Schutzwachs auf die irritierenden Teile der fixen Spange geben, so dass diese die Wangen, Lippen oder die Zunge nicht mehr stören. Meist verschwinden die Unannehmlichkeiten nach einigen Tagen von selbst. Während der ersten drei bis vier Tage nach dem Einsetzen der festen Spange kann ein Spannungsgefühl an den Zähnen auftreten. Diese Druckempfindlichkeit verschwindet jedoch sehr rasch wieder und die feste Spange wird nach einigen Tagen von den meisten Patienten vollkommen akzeptiert.
Beim Essen
Beim Essen sollte man darauf achten, dass harte Speisen zerkleinert werden, um Beschädigungen an der Behandlungsapparatur zu vermeiden. Zum Beispiel müssen rohe Karotten gerieben und Äpfel in kleine Stücke geschnitten werden. Trotz aller Vorsicht lässt es sich im Einzelfall nicht ausschließen, dass Spangenteile vom Zahn gelöst werden. Wenn ein dünner Draht auf Grund eines gelösten Brackets in die Wange oder die Lippen sticht, kann er mittels einer Nagelschere hinter dem letzten festen Bracket durchtrennt und entfernt werden. In solch einem Fall sollten Sie kurzfristig telephonisch einen Termin zur Reparatur der Spange vereinbaren.
Funktionskieferorthopädie (Bionator)
Diese Spangen bestehen aus einem Stück und verbinden die Zahnbögen zu einer Einheit. In der Regel liegen sie lose im Mund. Sie sind als Turngerät zu verstehen, mit welchem die Kaumuskeln und die Zunge umtrainiert werden. Damit ein solches Umtrainieren erfolgen kann, müssen diese Spangen eine gewisse Stundenzahl pro Tag getragen werden. Diese Tragezeit legt der Kieferorthopäde genau fest.
In den ersten Tagen können die Spangen beim Sprechen stören. Dann ist es am besten, sich hinzusetzen und laut zu lesen! Dies wird helfen, sich schneller an die Spange zu gewöhnen. Die Aussprache wird sich nach kurzer Zeit erheblich verbessern. In den ersten Nächten kann das Gerät aus dem Mund fallen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass man sich noch nicht an die Spange gewöhnt hat.
Das beste Mittel, um die Gewöhnung an das Gerät zu beschleunigen ist, die Spange so oft als möglich am Tage zu tragen.
Invisalign
Mit hauchdünnen und transparenten Schienen erreichen wir eine unauffällige und dennoch hocheffektive Berichtigung der Zahnstellung.Bei Invisalign handelt es sich um eine revolutionäre Form der Zahnspange: Sie besteht aus einer Serie von hauchdünnen, transparenten Kunststoffschiene, die individuell für Sie angefertigt wird. Die Schiene ist nahezu unsichtbar und liegt dabei so tragekomfortabel an, dass Sie sie nach kurzer Zeit fast nicht mehr bemerken. Sie sind einfach aus dem Mund herauszunehmen und beeinträchtigen nach einer kurzen Eingewöhnungsphase das Sprechen nicht.Dabei können Sie in regelmäßigen Intervallen selbständig zur jeweils nächsten Schiene wechseln, sodass die Zähne nach und nach in die optimale Endstellung gerückt werden. Die Bewegungen der Zähne werden so in kleinen, kontrollierten Schritten erreicht, was die Methode besonders schonend, zuverlässig und dennoch schnell macht.
Sollen kleinere und mittlere Zahnkorrekturen vorgenommen werden, so kann unsere speziell ausgebildete Zahntechnikerin die Schiene in unserem praxiseignen Dentallabor individuell auf Ihre Bedürfnisse oder die Ihres Kindes anfertigen. Bei größeren Korrekturen werden die Schienen durch ein computerbasiertes 3-D Verfahren zunächst exakt analysiert und dann millimetergenau nach unserer Vorgabe durch ein externes Labor hergestellt.